Wenn Ariadnes Faden aus dem Nähkästchen hängt

Plaudereien beim 140. „Zungenschlag“ im Maguerresaal des Heidelberger Theaters

Von Jutta Schneider

Frau Warth war wieder da! Die beim 139. erkrankte „Assistänzerin“ von Gastgeber Axel Naumer brachte auch direkt das Motto mit auf die Bühne, das beim 140. „Zungenschlag“ den Abend bestimmen sollte: ein  Nähkästchen. Aus selbigem wurde unterhaltsam geplaudert. Dabei setzte das Kleinmöbel auch selbst zum Sprechen an, wurde aber von Frau Warth sicherheitshalber fest verschlossen. Bislang nicht Gehörtes über die „Zungenschlag“-Protagonisten sollte denn doch nicht preisgegeben werden. Schade eigentlich… „Wenn Ariadnes Faden aus dem Nähkästchen hängt“ weiterlesen

Eine Träne im Knopfloch

Kommen und Gehen beim 139. Zungenschlag im Heidelberger Theater

Von Jutta Schneider

Eine Tür stand auf der Bühne im Heidelberger Theater. Während Nina Wurman und die Band „Schlag auf Schlag“ von den Beatles „Hello Goodbye“ sangen und spielten, konnte das Publikum das Abendmotto des „Zungenschlags“ bereits erahnen. Und dann kamen alle Mitwirkenden des Abends durch diese Tür, einer von ihnen zum letzten Mal. Aber davon später. „Eine Träne im Knopfloch“ weiterlesen

Thomas C. Breuer verlässt die Kabarettbühne

Von Jutta Schneider

Heidelberg. Ein Kabarettist, der in den Ruhestand geht? Schwer vorstellbar, aber dennoch möglich: Thomas C. Breuer tut es. Viele Jahre hat er die einschlägigen Kabarettbühnen bespielt; vier Jahrzehnte lang mit Wortwitz im wahrsten Sinne Politik und allerlei gesellschaftliche Auswüchse aufs Korn genommen. Er tat dies auch mit spitzem Stift, denn es gibt von ihm 25 Bücher, in denen seine satirischen Texte nachzulesen sind. Übrigens war er in all den Jahren in Heidelberg nie in einer Gemeinderatssitzung – er machte Kabarett lieber selbst. „Thomas C. Breuer verlässt die Kabarettbühne“ weiterlesen

Papageien vergiften im Park?

Exotisches Treiben beim 138. Zungenschlag im Heidelberger Theater

Von Jutta Schneider

Mit kleinen Änderungen ging diesmal der „Zungenschlag“ über die Bühne im Maguerresaal des Heidelberger Theaters. Nein, nicht beim Personal, hier waren die altbekannten Protagonisten am Werk: Gastgeber Axel Naumer verriet das Abendmotto („Exotik“) und lieferte sich auch gleich die üblichen verbalen Scharmützel mit seiner „Assistänzerin“ Frau Warth. Wie vom Publikum schon fast erwartet, trat sie themengerecht mit Baströckchen über dem Faltenkleid auf und versuchte vergeblich, ihren Chef zum Hula-Tanz zu animieren. „Papageien vergiften im Park?“ weiterlesen

Was tun mit der Brut?

Erziehungsmethoden beim 137. „Zungenschlag“ im Heidelberger Theater

Von Jutta Schneider

Längst war beim „Zungenschlag“ im Heidelberger Theater ein „Elternabend“ fällig. Was für eine Fülle von Themen mir Identifikationsmöglichkeit. Schließlich haben wir alle Eltern und viele auch Kinder. Diese waren Gastgeber Axel Naumer allerdings nicht vergönnt. Auch nicht seiner „Assistänzerin“ Frau Warth, die sich deshalb mit einem elektronischen Schreihals „Made in Japan“ begnügen musste, der ihr allerhand abverlangte. „Was tun mit der Brut?“ weiterlesen

Wie reizend!

Schlüsselreize für fast alle Sinne beim 136. Zungenschlag im Heidelberger Theater

Von Jutta Schneider

Auf geheimnisvoll vernebelter Bühne las Jean-Michel Räber zum Auftakt des 136. Zungenschlags im Heidelberger Theater den Anfang von Patrick Süskinds „Das Parfum“. Welches Abendmotto mochte wohl hinter all den Geruchsbeschreibungen stecken? Als „Assistänzerin“ Frau Warth in Netzstrümpfen und auf 20-cm-Plateau-Tretern einen lasziven Striptease beginnen wollte, schritt Gastgeber Axel Naumer ein und lieferte die Antwort: Um Reize würde es gehen. Diese sind gar vielfältig und können die menschliche Wahrnehmung ganz schön beanspruchen. „Wie reizend!“ weiterlesen

Siebzehn Muskeln zum Lachen

Märchenhaftes beim 135. Zungenschlag im Heidelberger Theater

Von Jutta Schneider

Es war einmal ein „Zungenschlag“ (der 135.) im Heidelberger Theater, der nach märchenhaftem Vorspiel mit dem gewohnten „Chicago“-Jingle begann. Und es erschienen Gastgeber Herr Naumer nebst „Assistänzerin“ Frau Warth, die schneewittchengleich(!) und märchenonkelhaft, durch den Abend führten. „Märchen“ lautete nämlich das Motto, denn Märchen braucht die Welt – allerdings keine von Donald Trump. „Siebzehn Muskeln zum Lachen“ weiterlesen

Nur für Jungs

Eher männerlastiger 134. „Zungenschlag“ im Heidelberger Theater

Von Jutta Schneider

Ohne Umschweife: Beim 134. „Zungenschlag“ im Maguerresaal des Heidelberger Theater fehlte Frau Warth. Sie und Gastgeber Axel Naumer sind das Band, das den Abend umschließt und ihn mit einer großen Schleife zum Geschenk für das Publikum werden lässt. Das jeweilige Abendmotto wird durch sie repräsentiert und verbindet die einzelnen Nummern. Diesmal war aber leider die Aneinanderreihung diverser – mehr oder weniger aktueller – Programme der Abendgäste zu deutlich spürbar, auch wenn sie zum Thema des Abends „Männer“ passten. „Nur für Jungs“ weiterlesen

Lauter Himmelskörper und stille Post in der Poesie

Ein eher romantischer 133. Zungenschlag im Heidelberger Theater

Von Jutta Schneider

Irgendwas ist immer, aber was genau, steht in den Sternen. Naheliegend also, im Heidelberger Theater dem 133. Zungenschlag das Motto „Sonne, Mond und Sterne“ zu verpassen. Wer dabei die Sonne war, ist unschwer zu erraten: Auf einem Segway herein rollend und mit Strahlenkranz auf dem Kopf ging sie auf – Frau Warth, „Assistänzerin“ von Gastgeber Axel Naumer, dem sie einen Lampion in die Hand drückte und ihn so zum Mond machte. Da weder ihr Horoskop für ihn noch ihre Erläuterungen zu Sonnen- und Mondfinsternis Erhellendes bieten konnten, musste ein Star und Sternenexperte ersten Ranges her. Und es kam kein Geringerer als Prof. Joachim Wambsganß, Direktor des Astronomischen Instituts der Universität. „Lauter Himmelskörper und stille Post in der Poesie“ weiterlesen

Die Queen flieht vor Trump

Vieles über die „Schöne neue Welt“ beim 132. Zungenschlag

Von Jutta Schneider

Wird unsere neue Welt virtuell simuliert, wie Bernhard Bentgens im Heidelberger Theater mittels „Protestsong“ als Reminiszenz an 25 Jahre „Zungenschlag“ überlegte? Vermutlich haben wohl immer mehr Leute einen an der Klatsche, befand Gastgeber Axel Naumer. Und Thomas C. Breuer wusste auch gleich, warum: Hirnvergrößerung ist mit plastischer Chirurgie nun mal nicht zu machen. Aus dem Off folgte ein passendes Statement der Queen: Sollte Donald Trump Großbritannien als Staatsgast heimsuchen, verschwindet sie auf ihren Sommersitz nach Schottland, schickt alle ihre Kutschen zum TÜV und die Pferde zum Schmied. Gute Idee. „Die Queen flieht vor Trump“ weiterlesen

Den Finger in die Wunde gelegt

25 Jahre Zungenschlag. SWR zum Jubiläum leider ausgestiegen

Von Jutta Schneider

Als vor 25 Jahren, am 12. Januar 1992, im Deutsch-Amerikanischen-Institut in Heidelberg die erste Veranstaltung mit Namen „Zungenschlag“ erfolgreich über die Bühne ging, hätte niemand zu träumen gewagt, dass sich diese „KabarettMusikTalkTheaterImprovisationsSpielSpaßShow“ ein Vierteljahrhundert später noch immer solch großer Beliebtheit erfreut. „Den Finger in die Wunde gelegt“ weiterlesen